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Material Loops Exhibition


  • Impact Hub Basel 274A Münchensteinerstrasse Basel, BS, 4053 Schweiz (map)

Eine selbstgeführte Ausstellung von Studien und praktischen Beispielen von Architekturen, Umstellungen und Systemkreisläufen

Eine Ausstellung mit Selbstführung, die während der Öffnungszeiten des Impact Hub besucht werden kann:

16. September - 30. September, Montag - Freitag 9:00-18:00 Uhr.

Präsentiert von Ziel Zukunft Biennale und sun21 In Zusammenarbeit mit dem Impact Hub / FABE Circle, baubüro in situ, Zirkular und dem Haus der Architektur (HDA), Österreich. Sponsoren: Amt für Umwelt und Energie und Tschantré

The exhibition text is in German, however we will have a booklet with English translations of the poster text available.

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Das zunehmende Bewusstsein der Endlichkeit von Material- und Energieressourcen im Kontext der Herausforderungen des Klimawandels stellt auch das Bauwesen vor neue Fragestellungen und Aufgaben. Studien weisen nach, dass allein die Bauindustrie für 40 Prozent unserer Abfallproduktion, für 40 Prozent des Verbrauchs von Primärenergieressourcen und für 40 Prozent der CO2-Emissionen weltweit verantwortlich ist. Insbesondere das schnelle Wachstum der Städte trägt zu diesem Phänomen bei. Nach den Berechnungen der Vereinten Nationen leben heute etwa 55 Prozent der Weltbevölkerung in Städten. Bis 2050 werden es etwa 68 Prozent sein – das sind ca. 6,34 Milliarden Menschen. Man kann sich vorstellen, welch enorme Herausforderung das für den Ressourcenverbrauch im Bauwesen für neue Gebäude und die benötigte Infrastruktur bedeutet.

Momentan funktioniert unser Wirtschaftssystem vorwiegend „linear“ – Rohstoffe werden abgebaut, verwendet und zu Bestand oder – am Ende der Verbrauchskette – zu Abfall. Doch schon seit langem fordern WissenschaftlerInnen, ForscherInnen und ExpertInnen ein Umdenken hin zur „Circular Economy“ – also einem Kreislauf der Rohstoffe, die nach Verbrauch wiederverwendet werden können. Gerade in Städten kann durch die gegebene Dichte von vorhandenen Ressourcen mit dem sogenannten „Urban Mining“ oder „Harvesting“ ein wertvoller Wertschöpfungskreislauf entstehen, der sowohl neue Geschäftsmodelle fördert als auch eine nachhaltige und klimaschonende Wirtschaft ermöglicht. Zur aktiven Umsetzung sind dafür zunächst neue gesetzliche Rahmenbedingungen erforderlich, die die Kreislaufwirtschaft fördern und z.B. die wichtigen Gewährleistungsfragen regeln.

Materialkreisläufe von Baumaterialien waren in der Baugeschichte eine weit verbreitete Praxis. Das liegt insbesondere an der Robustheit der damals verwendeten Materialien, die bis vor 200 Jahren vor allem aus Stein, Holz, Kalk und Lehm sowie Pflanzenfasern erstellt wurden. Die natürlichen Baustoffe wurden entweder erneut verwendet oder gingen durch Verfall wieder in den natürlichen Stoffkreislauf zurück. Heutige Baumaterialien sind komplex, oft durch mehrschichtige Komponenten aufgebaut und mit unterschiedlichen Bestandteilen und Beschichtungen, z.B. aus Kunststoffen, versehen, die häufig schwierig wiederzuverwenden sind und nach Abbruch oft als Abfall auf einer Sondermülldeponie enden.

Die Vereinten Nationen haben bereits im Jahr 2016 die „Sustainable Development Goals“ beschlossen, die u.a. den Einstieg in eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und eine nachhaltige Stadtentwicklung fordern. Am 16. September 2020 räumte die Kommissionspräsidentin der Europäischen Union Ursula von der Leyen der „Circular Economy“ daher oberste Priorität ein, um die Klimaziele bis 2050 erreichen zu können: „Die Kreislaufwirtschaft, einschließlich neuer Abfall- und Recyclinggesetze, wird die Hälfte der Bemühungen der EU ausmachen, bis 2050 Netto-Null-Kohlenstoffemissionen zu erreichen“.

Die Ausstellung stellt Studien und praktische Beispiele von Architekturen, Umnutzungen und Systemkreisläufen vor, die durch ihre hohe gestalterische Qualität sowie durch ihre beeindruckende Genese aus wiederverwendeten Materialressourcen überzeugen. Zu sehen sind Bauten und Projekte von:baubüro in situ/Schweiz: K118/Winterthur, ELYS Lysbüchel Areal/Basel, Architekten Cie./Amsterdam: Circl Pavillon/AmsterdamSuperuse Studios/Rotterdam: Villa Welpeloo/Enschede, Wikado Playground/Rotterdammaterialnomaden und ATP architekten ingenieure/ Wien: magdas/ WienCITYFÖRSTER/ Hannover: Lune Delta°/Bremerhaven, Recycling Haus/ Hannover Bundesimmobiliengesellschaft/ Wien mit BauKarussell/ Wien: MedUni Campus Mariannengasse/ WienArchitekturbüro forschen planen bauen – DI Thomas Romm, Wien und Österreichisches Siedlungswerk: Urban Mining, Baufeld Q5, Reinighaus (ÖSW)/GrazInstitut für Architekturtechnologie/TU Graz: Workshop „house remixed“

https://hda-graz.at/programm/material-loops

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The Furniture, Architecture and the Built Environment (FABE) Circle is a network of individuals and organizations interested in the circular economy, as applied to the furniture, architecture and built environment in Switzerland. It is an initiative of Impact Hub Basel, and part of the Circular Economy Transition program.

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